Um die Kundenakzeptanz fondsgebundener Rentenversicherungen zu erhöhen, sprechen Versicherungsunternehmen ihren Kunden zunehmend bereits bei Vertragsabschluss Rentengarantien aus, welche bei Verrentung des Fondsguthabens zur Anwendung kommen. Bekannte Beispiele sind u.a. garantierte Rentenfaktoren oder Guaranteed Minimum Income Benefits (GMIB).
Das Ziel unserer Forschung ist es, das Risiko, welches derartige Rentengarantien für den Versicherer implizieren, zu analysieren. Dabei berücksichtigen wir neben dem Finanzrisiko insbesondere auch das biometrische Risiko, welches durch stochastisch modellierte Sterbewahrscheinlichkeiten abgebildet wird. Zur Risikoanalyse gehört neben einer Quantifizierung des Gesamtrisikos mit Hilfe adäquater Risikomaße auch eine Zerlegung des Gesamtrisikos entsprechend der einzelnen Risikoquellen. Dies ermöglicht uns die Hauptrisikotreiber eines Versicherungsproduktes zu identifizieren und damit die Wirksamkeit verschiedener Strategien des Versicherers im Umgang mit dem Risiko zu untersuchen.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Einfluss der Sterblichkeit auf das Gesamtrisiko häufig substanzieller ist als generell angenommen. Dies ist insbesondere mit Hinblick auf Solvency II, wo Optionen explizit zu berücksichtigen sind, von besonderem Interesse.
Risk analysis of annuity conversion options in a stochastic mortality environment Alexander Kling, Jochen Ruß und Katja Schilling, 2014, ASTIN Bulletin, 44(2): 197–236 (DOI) |
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