Zahlreiche neue Produkte zur Absicherung biometrischer Risiken werden derzeit von Lebensversicherern auf den Markt gebracht. Aktuelle Trends und mögliche zukünftige Produktinnovationen in diesem Bereich beschreiben Sandra Blome und Matthias Börger vom Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften in ihrem Artikel „Warum die EZB Biometrieprodukte fördert…“, erschienen im I.VW Management-Information – St. Galler Trendmonitor für Risiko- und Finanzmärkte Ausgabe 1/2016. Dabei schildern sie zunächst, dass es insbesondere im Bereich der Absicherung von Berufsunfähigkeit zu zahlreichen Änderungen und Erweiterungen gekommen ist. Hier hat eine zunehmende Differenzierung zwischen den verschiedenen Berufen dazu geführt, dass eine ausreichende Berufsunfähigkeitsabsicherung für viele Versicherungsnehmer, insbesondere im gewerblichen Bereich, nicht mehr finanzierbar ist. Die Versicherer haben darauf mit Produktkonzepten reagiert, die diese Lücke füllen sollen, Absicherungen gegen Erwerbsminderung, schwere Krankheiten (Dread Disease) und den Verlust von Grundfähigkeiten sowie Funktionelle Invaliditätsversicherungen. Letztere können durch ihren modularen Aufbau ein breites Spektrum biometrischer Risiken absichern.
Im zweiten Teil ihres Artikels äußern sich die Autoren zu zukünftigen Trends im Bereich der biometrischen Produkte und beschreiben Ideen, die sich im Markt etablieren könnten. Dazu gehört zum einen die fondsgebundene Pflegeversicherung, die einen üblicherweise langen Sparvorgang ausnutzt, um über die Investition in Aktienfonds eine attraktive Rendite zu erwirtschaften. Um dennoch eine Mindestrente garantieren zu können, wird die fondsgebundene Pflegeversicherung mit Garantiekonzepten kombiniert. Zum anderen wird im Artikel auf ein meist vergessenes biometrisches Risiko hingewiesen: die Langlebigkeit! Nicht nur von Aktuaren in seinem Ausmaß bisher häufig unterschätzt, ist die Auszahlungsphase auch beim Vertrieb bisher nicht im Fokus. Dabei sind auch hier durch Fondsanbindung (ein heute 65-Jähriger hat noch eine Lebenserwartung von über 20 Jahren!) oder die Integration von Assistance-Leistungen, die beispielsweise den Versicherten nach einem Unfall oder Krankenhausaufenthalt im Alltag unterstützen, zahlreiche Innovationen möglich.
Der vollständige Artikel steht hier zum Download zur Verfügung.
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