Unter Solvency II hat die Interne Revision die Aufgabe, die Funktionsfähigkeit, Wirksamkeit und Angemessenheit des gesamten Governance-Systems (inkl. des internen Kontrollsystems) und aller Governance-Funktionen zu prüfen und zu beurteilen. Im Vergleich zu den MaRisk gewinnen aktuarielle Prozesse und Berechnungen damit als Prüfungsgegenstand deutlich an Bedeutung. Dies betrifft beispielsweise auch die Tätigkeiten der versicherungsmathematischen Funktion im Zusammenhang mit der Ermittlung der versicherungstechnischen Rückstellungen unter Solvency II (Koordinierung und Validierung der Berechnungen).
Die Komplexität der Solvency–II-Vorschriften führt dazu, dass die Interne Revision zunehmend auch über aktuarielles Know-how verfügen muss (z.B. um die kritischen Stellhebel zu erkennen, welche dann genauer zu prüfen sind). Das Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften beobachtet diesen Trend schon seit einiger Zeit und unterstützt eine Reihe von Versicherern beim Aufbau des entsprechenden Know-hows in ihrer Internen Revision. Hierdurch kann die Unabhängigkeit der Internen Revision deutlich gestärkt werden.
Im Fokus stehen u.a. die SCR-Berechnungen gemäß Standardformel (Solo und Gruppe), die Ausgestaltung der Risikomanagementsystems und des FLAOR/ORSA-Prozesses, die Aufgaben der versicherungsmathematischen Funktion sowie weitere aktuarielle Aufgaben (z.B. im Rahmen des Produktentwicklungsprozesses und des aktuariellen Controllings).
Abhängig von der Ausgangslage ergeben sich verschiedene Ausgestaltungmöglichkeiten unserer Unterstützung:
In verschiedenen Beratungsprojekten (u.a. im Kontext des Asset-Liability-Managements bzw. des BaFin-Rundschreibens 4/2011 (VA)) konnten wir unser aktuarielles Know-how und unsere Branchenkenntnisse erfolgreich an Nicht-Aktuare vermitteln und so einen wichtigen Beitrag für die Arbeit der Internen Revision leisten. Hierbei kam es uns zugute, dass wir aufgrund der Erfahrungen aus unseren vielfältigen Beratungsprojekten mit dem Prüfungsgegenstand (d.h. mit aktuariellen Methoden und Berechnungen sowie den damit verbundenen Tücken) bestens vertraut sind und somit durch konkrete Vorschläge zur Verbesserung von Methoden und Prozessen beitragen konnten.
Die Zukunft der Lebenserwartung ist aktuell so unsicher wie selten zuvor. Das ifa hat im Rahmen der Herbsttagung der DAV auf diese Unsicherheit hingewiesen und vorgestellt, wie Aktuare in der Produktentwicklung und im Risikomanagement mit dieser Unsicherheit umgehen können. [mehr]
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