Die Versicherungsbranche – gerade auch in Österreich, der Schweiz und Deutschland – steht derzeit vor einer Reihe von großen Herausforderungen. Neben der demografischen Entwicklung stellt das Kapitalmarktumfeld mit niedrigen Zinsen und hohen Volatilitäten ein massives Problem dar und führt (insbesondere in Verbindung mit hohen Garantien in den Beständen) zu hohen Eigenkapitalanforderungen. Klassische Versicherungsprodukte sind von diesen Herausforderungen in besonderem Maße betroffen und werden daher häufig als Auslaufmodell bezeichnet. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie zukunftsfähige Altersvorsorgeprodukte ausgestaltet werden können.
Diesem Thema widmen sich Dr. Alexander Kling und apl. Prof. Dr. Jochen Ruß vom Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften, Ulm im Artikel „Zukunftsfähige Altersvorsorgeprodukte – Produktdesign als Problemlöser im Spannungsfeld zwischen niedrigen Zinsen, Langlebigkeit und Solvenzanforderungen“, der kürzlich erschienen ist (I.VW Management-Information – St. Galler Trendmonitor für Risiko- und Finanzmärkte, 1/2013, S. 27–32).
In dem Artikel stellen die Autoren verschiedene Lösungsansätze aus der Produktentwicklung auf verschiedene aktuelle Herausforderungen vor. Sie unterscheiden dabei zwischen Ideen für die Ansparphase und Ideen für die Entsparphase von Altersvorsorgeprodukten. Die Autoren stellen unter anderem Ansätze für eine modifizierte bzw. neue klassische Lebensversicherung vor, die sie für einen Versicherer in der Schweiz entwickelt und erfolgreich umgesetzt haben. Ferner gehen die Autoren auf innovative fondsgebundene Produkte und flexible Rentenbezugsphasen ein.
Die Zukunft der Lebenserwartung ist aktuell so unsicher wie selten zuvor. Das ifa hat im Rahmen der Herbsttagung der DAV auf diese Unsicherheit hingewiesen und vorgestellt, wie Aktuare in der Produktentwicklung und im Risikomanagement mit dieser Unsicherheit umgehen können. [mehr]
Value for Money und der Nachweis eines angemessenen Kundennutzens von Lebensversicherungsprodukten ist stark in den Fokus der BaFin gerückt. Vor diesem Hintergrund stellt die Rechnungszinserhöhung eine doppelte Chance dar. Zum einen entsteht die Möglichkeit, die Attraktivität der Produkte im Neugeschäft zu erhöhen. Zum anderen bietet sich die Chance, bestehende Schwachstellen im Produktfreigabeverfahren zu korrigieren und damit für die Zukunft nachhaltig kundenorientiert aufgestellt zu sein. [mehr]
BaFin veröffentlicht Erkenntnisse aus der Wohlverhaltensaufsicht Lebensversicherung [mehr]
Transparenz und Kontrolle bei Methoden, Modellen und Tools [mehr]
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